Gründung der kfd Teresa von Avila
Die kfd Gruppe Teresa von Avila wurde im November 2019 von 10 Frauen aus Feudenheim und Wallstadt gegründet.
Auslöser für die Gründung der Gruppe war der Wunsch Frauen in der kath. Kirche eine angemessene Bedeutung zu geben.
Die Aktivitäten der kfd Deutschlands mit den Aktionen
„Macht Licht an“ und „Frauen worauf wartet ihr?“ haben dabei ebenso eine Rolle gespielt wie die Initiative Maria 2.0
mit einem Offenen Brief an den Papst
Im Rahmen des Gemeindefestes St. Peter und Paul in Feudenheim im Juni 2019 wurde deshalb ein Infostand mit Informationen zur kfd und Maria 2.0 gemacht.
Das Echo war groß; viele Frauen und Männer nutzten die Gelegenheit sich zu informieren. Insbesondere die Forderungen der Initiatorinnen von Maria 2.0
zum sexuellen Missbrauch wurden thematisiert. Aber auch über die Rolle der Frauen in der kath. wurde lebhaft diskutiert.
Das Echo hat die Frauen ermutigt eine weitere Gruppe in der Seelsorgeeinheit Maria Magdalena zu gründen.
Gründungsurkunde der Gruppe Teresa von Avila
Foto: Susanne Henke
Die langjährige Vorsitzende der kfd Feudenheim Irmgard Hugo (4. von rechts) im Kreise der Gründungsfrauen Teresa von Avila (von links nach rechts:)
Elisabeth Hoffmann, Simone Giebfried, Sabine Stärk-Jaspers, Birgit Sandner-Schmitt, Irmi Benz, Margarethe Weilbach, Angelika Dreher, Eva Pelzl, Marianne Rohde, Heidrun Back
Foto: Susanne Henke
Warum Tesesa von Avila?
Im Vorfeld der Gründung haben wir uns intensiv mit der Frage befasst, wie die neue kfd-Gruppe heißen sollte. Nach eingehender Diskussion sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass wir die Gruppe nicht „lokalpatriotisch“ nach unserem Stadtteil benennen, sondern auch offen für Frauen aus Stadtteilen sein wollen, in deren Vorort es keine Gruppe gibt. Der Gruppenname sollte gleichzeitig auf eine Frau fallen, deren Vorname in der Gegenwart eine Rolle spielt - thematisch und was die Ziele betrifft. Es waren mehrere weibliche Heilige im Gespräch, die aus unserer Sicht passten.Gewinner des Mutmachpreis des kfd Bundesverbandes
Sabine Wieser genoss den Sommer auf der BUGA 23 (Foto privat)
Mitten aus dem Leben wurde am 17. Oktober unser Mitglied Sabine Wieser gerissen – nur vier Wochen vor Vollendung des 65. Lebensjahres. Die kfd Teresa von Avila trauert um eine Frau, die für die Gemeinschaft lebte und sich vielfältig engagierte.
Sabine Wieser war im Stadtteil Feudenheim bekannt bei Alt und Jung – kein Wunder, übernahm sie doch 1979 im Alter von nur 21 Jahren die Leitung des katholischen Kindergartens Arche Noah und 2019 die des neu errichteten Kinderhauses St. Peter und Paul. Viele Kindergenerationen hat sie begleitet und geprägt. Ihre Kreativität und Phantasie waren ansteckend, ihr Ideenreichtum war unerschöpflich. Im August 2022 ging Sabine Wieser nach mehr als vier Jahrzehnten Leitung im katholischen Kindergarten in den Ruhestand, den sie nur kurze Zeit genießen konnte. Die Arbeit mit Kindern war ein wesentlicher Teil ihres Lebens. Auch im Ruhestand half sie bei Engpässen im Kinderhaus aus.
Sabine Wieser setzte sich für und in der katholischen Gemeinde ein – nicht nur als langjähriges Mitglied des Pfarrgemeinderates, des Gemeindeteams, als Lektorin und Firm-Katechetin.
In ihrer Jugend engagierte sie sich in der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) und bekleidete u.a. das Amt der Pfarrjugendleiterin. Auch später konnte die KjG noch auf sie zählen: viele Jahre begleitete sie Jugendgruppen ins Ferienlager der Pfarrgemeinde.
Gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen organisierte und gestaltete sie den mehrmals im Jahr stattfindenden Familiengottesdienst „Abenteuerland“ in der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Besonders gern schlüpfte Sabine dabei in verschiedene Rollen und begab sich u.a. als Käfer, Pirat und Forscher auf die Suche nach Gott.
Die Arbeitsgruppe „Mission, Entwicklung, Frieden“ lag ihr sehr am Herzen. Vor und nach den Sonntagsgottesdiensten verkaufte sie „faire“ Waren, beteiligte sich an der Organisation des jährlichen Fasten-Essens und des Agenda-Diploms für Kinder zum Thema Nachhaltigkeit.
Die Mithilfe beim jährlichen Gemeindefest war für Sabine Wieser Ehrensache.
Nach der Neubegründung der Katholischen Frauengemeinschaft kfd Teresa von Avila im Jahr 2019 gehörte sie zu den ersten Mitgliedern, bastelte für den kfd-Stand am Weihnachtsmarkt, half am Stand und übernahm Lektorinnendienste bei den Gottesdiensten unserer kfd–Gruppe. Sie war auch hier immer zur Stelle, wenn sie gebraucht wurde.
Feudenheim war der Mittelpunkt ihres Lebens, aber Sabine Wieser ging auch gerne auf Reisen. Im Frühjahr 2023 erfüllte sie sich mit einem Trip in die USA einen langgehegten Wunsch.
Die BUGA 23, die am 08. Oktober ihre Pforten schloss, war auch für sie ein Sommermärchen. Dort traf sie sich häufig mit Freundinnen und Freunden und genoss die vielen Begegnungen und kulturellen Angebote bis zum letzten Tag.
Ihre große Leidenschaft war die Fasnacht: Bei der Gemeindefasnacht Narrebloos Prinz Max war sie seit ihrer Jugend aktiv. 32 Jahre lang eroberte sie zudem die Bühne der Frauenfasnacht Feudenheim (FFF) im Sturm und töpferte zudem so manchen der jährlich verliehenen Orden.
Vor allem aber war sie eine begnadete Büttenrednerin und eine Kultfigur der Feudenheimer Fasnacht. Die Rolle der schrulligen und schlagfertigen Ernestine, die sie in der Doppelbütt mit Christiane Frank viele Jahre so großartig ausfüllte, wird allen Gästen der Fasnachtssitzungen in Erinnerung bleiben. Das närrische Jubiläum der FFF im kommenden Jahr bleibt ihr leider versagt.
Sabine Wieser war dem Leben zugewandt und hatte noch viele Pläne. Ihr plötzlicher, viel zu früherTod hat in Feudenheim große Betroffenheit ausgelöst.
In der Pfarrei St. Peter und Paul und darüber hinaus hinterlässt sie eine große Lücke. Die kfd Teresa von Avila verliert zudem eine gutherzige, großzügige, aufrichtige und geerdete Mitstreiterin.
Ihrer Familie und allen, die Sabine nahestanden, gehört unsere tiefempfundene Anteilnahme.
Den Mitgliedern der kfd Teresa von Avila bleibt sie unvergessen.
Elisabeth Weiß freut sich an ihrem 80. Geburtstag über ein Ständchen von kfd- und Caritas-Frauen (Foto privat)
Die kfd Teresa von Avila trauert um Elisabeth Weiß, die mit 82 Jahren von schwerer Krankheit erlöst und ihrem Schöpfer abberufen wurde.
Sie war eine großartige Frau.